Wie kann ich eine Website erstellen? – Teil 1

Im letzten Beitrag ging es darum, ob eine Website überhaupt notwendig ist - nun um Möglichkeiten der praktischen Umsetzung.

5. April 2021 Lesezeit: ca. 4 Minuten

Die Umsetzung einer Website ist meist vom Budget und Kenntnisstand abhängig. (Foto: picjumbo.com)

Auch da gilt natürlich wieder das Motto „Das kommt drauf an“, schließlich spielen diverse Faktoren eine Rolle – allen voran das Budget und die Vorkenntnisse. Meistens dürfte beides erfahrungsgemäß nicht im Überfluss vorhanden sein, oder eure Prioritäten liegen anders bzw. ihr wollt erst mal testen, ob eine Website für euch das Richtige ist. In dem Fall scheidet eine reine HTML-Seite also aus, kostenlose Website-Baukästen sind dafür umso beliebter. Zu den bekannten Vertretern gehören Jimdo, Wix, Webnode und im weitesten Sinne auch die WordPress-Variante unter wordpress.com.

WordPress war ursprünglich eine Blog-Software, die mittlerweile aber dank zahlreicher Erweiterungen zu einem Content Management System (CMS) gewachsen ist und auch für vollwertige Websites eingesetzt wird. Der Anteil an Websites auf Basis eines CMS beträgt inzwischen ca. 64% und rund 4 von 10 Websites insgesamt laufen heute mit WordPress.
Die Software ist grundsätzlich kostenlos verfügbar und kann sowohl auf dem eigenen Webspace verwendet als auch über einen Account auf wordpress.com genutzt werden. Letztere Variante ist auf Servern in den USA gehostet und bietet einen reduzierten Funktionsumfang. So können im kostenlosen Tarif beispielsweise keine eigenen Themes (das Design der Website) verwendet werden und Funktionen wie eine eigene Domain sind ebenfalls nur gegen Zusatzkosten verfügbar.
Um sich aber „privat“ mit WordPress vertraut zu machen und sich einfach mal auszuprobieren, ist das Angebot über wordpress.com prinzipiell geeignet und ihr habt weitgehend die Möglichkeit, eure bestehende Website nachträglich auf einen eigenen Server zu übertragen – das geht bei den „reinen“ Baukastensystemen nicht.

Um es direkt vorweg zu sagen: Alle Baukästen haben ihre Vor- und Nachteile:

In der kostenlosen Variante sind sie ehrlicherweise nur für den Einstieg geeignet. Die Kosten für zusätzliche Funktionen liegen bei allen Anbietern (teilweise deutlich) über den Gebühren einer selbst gehosteten Website – erst recht auf lange Sicht.

Datenschutz auch bei Baukästen kein Selbstläufer!

Ohne Vorkenntnisse ist der Respekt vor der Ideallösung einer selbstgehosteten Seite allerdings häufig recht groß (im nächsten Post wird das entschärft) und die Baukästen sind mit ihren Vorlagen und der rein grafischen Benutzeroberfläche tatsächlich schneller startklar. Zudem ist der Wartungsaufwand in der Regel nicht besonders hoch, wenngleich das Thema Datenschutz auch hier nicht unterschätzt werden darf. Ihr seid in jedem Fall selbst dafür verantwortlich, egal ob Baukasten oder selbstgehostet. Die Baukasten-Betreiber bieten zwar teilweise entsprechende Zusatz-Pakete an, die aber mit relativ hohen monatlichen Kosten verbunden sind.

Schlagt beim Thema Datenschutz jetzt nicht direkt die Hände über dem Kopf zusammen, auch wenn das ständige Grauzonen-Chaos wirklich kein Spaß mehr ist. Aber e-recht24.de und datenschutz-generator.de leisten da schon gute Hilfestellungen, die auch für Laien umsetzbar sind.

Unter das Thema Datenschutz fällt übrigens auch schon die Wahl des Baukastens. Durch den Wegfall des „Privacy Shield“ können Dienste von Anbietern mit Server-Standort in den USA nicht mehr ohne Weiteres genutzt werden (s. z.B. https://drschwenke.de/tag/privacy-shield/ bzw. konkret https://datenschutz-generator.de/dsgvo-usa-muster-checkliste-scc/) – dazu gehören übrigens auch externe Dienste wie der beliebte Newsletter-Service MailChimp! (s. z.B. https://datenschutz-generator.de/mailchimp-dsgvo-untersagung-checkliste/#Ergebnis_und_Praxisempfehlung)

Unter den genannten Baukästen sind wordpress.com und unter Umständen auch Jimdo und Wix in den USA gehostet. Bei letzteren sollte im Einzelfall (zur Not per Support-Anfrage) geprüft werden, ob die Datenschutzvorgaben der EU gewahrt werden – im eigenen Interesse der Anbieter (insbesondere Jimdo mit Sitz in Hamburg) und laut früherer Aussagen (Beispiel Jimdo: http://www.homepage-baukasten.com/interview-jimdo-matthias-henze-mobile-seiten-shop-systeme-sind-zukunftsmusik.html) dürfte das eigentlich auch so sein.

Gleich mehrere gute Überblick über die verschiedenen Baukästen liefert übrigens die Google-Suche nach „Website-Baukästen Vergleich“ (z.B. https://trusted.de/homepage-baukasten, https://www.websitetooltester.com/homepage-baukasten-test/ und https://blog.hubspot.de/marketing/homepage-baukasten) – ich gehe aber gerne auch detaillierter auf diese Option ein, wenn ihr wollt.

Zusammenfassung

Es gibt drei primäre Möglichkeiten, eine Website zu erstellen:

Wichtig ist dabei, dass man grundsätzlich selbst auf das Thema Datenschutz achten muss, was zwar nicht mal eben nebenbei erledigt werden kann, aber mit Hilfe der Tipps auf z.B. e-recht24.de und datenschutz-generator.de auch für Laien umsetzbar ist.