Brauche ich überhaupt eine Website?
Willkommen zur wichtigsten Antwort der Branche: „Das kommt drauf an!“
31. März 2021 • Lesezeit: ca. 3 Minuten
Letzte Woche habe ich bereits verraten, dass man nicht zwingend eine haben muss. Das war bei mir im Prinzip auch so, jetzt hat diese Serie hier allerdings für Bedarf gesorgt. Das Zeichenlimit auf Instagram ist eine echte Herausforderung, daher gibt es die Beiträge hier im Blog auch in etwas ausführlicher Fassung und ggf. mit weiterführenden Links.
Aber zurück zur eigentlichen Frage: Grundsätzlich ist es natürlich sinnvoll, eigene Produkte/Dienstleistungen (z.B. Cover-Design oder Lektorat) zu präsentieren, im Falle reiner AutorInnen ist es aber nicht zwingend notwendig. Ja, eine gute Website hat eine positive Außenwirkung, trotzdem gibt es VertreterInnen, die sich z. B. auf soziale Netzwerke beschränken und gut damit fahren.
Unabhängigkeit als Pluspunkt
Das große „Aber“ und damit das stärkste Argument für eine eigene Website: man ist unabhängig. Wer schon mal keinen Zugriff auf den eigenen Instagram-Account mehr hatte, wie erst gestern stundenlang die App nicht starten konnte oder schlicht mal wieder vom Algorithmus enttäuscht wird, denkt evtl. wie z. B. S. Maria Ahlert intensiver über eine eigene Website nach.
Unabhängig von der Unabhängigkeit (genial formuliert …) können auch ganz simpel die geplanten Inhalte für eine Website sprechen. Ein paar Infos zur eigenen Vita und den veröffentlichten Büchern dürften der Standard sein – die gibt es schließlich auch im Amazon-Profil und Co. Wer sowieso nicht mehr plant, braucht also nicht zwangsläufig eine eigene Website.
Content is key!
alte Marketing-Weisheit ;)
Darüber hinausgehende Inhalte wie z.B. Hintergründe zu den eigenen Geschichten und Charakteren lassen sich auf einer Website allerdings viel übersichtlicher und strukturierter präsentieren als z.B. in Insta-Posts oder -Highlights.
Außerdem ist Platz für News, Termine, Blogbeiträge, Presseberichte oder zusätzliche Inhalte wie kleine Kurzgeschichten. Ella Stein ist da mit ihren gesammelten Drabbles zur „Bankzweigstelle West“ das Paradebeispiel.
In diesen Fällen ist eine eigene Website also definitiv empfehlenswert.
Von den geplanten Inhalten einer Website hängt aber nicht nur ab, ob man sie umsetzt, sondern auch, wie. Von der reinen HTML-Seite über Baukasten-Systeme bis hin zum selbstgehosteten CMS (meist WordPress) gibt es diverse Optionen – die dann demnächst im Mittelpunkt stehen.
Zusammenfassung
Eine eigene Website ist als AutorIn also nicht unbedingt sinnvoll, wenn man
- keine exklusiven Inhalte plant,
- keine Zeit für die Pflege der Website und ihrer Inhalte hat,
- es im Prinzip nur macht, um eine zu haben.
Es lohnt sich allerdings, über eine eigene Website nachzudenken, wenn man
- von externen Plattformen wie Social Media oder Amazon unabhängig sein möchte,
- Informationen über die eigene Person und die eigenen Bücher zentral gebündelt und übersichtlich strukturiert präsentieren möchte,
- zusätzliche Inhalte, die Social-Media-Profile nicht bieten, präsentieren möchte.
Natürlich gibt es neben den genannten Gründen auch noch weitere sinnvolle Motivationen für eine eigene Website, beispielsweise die Umsetzung bestimmter Marketing-Kampagnen oder das in Eigenregie organisierte Angebot von Book-Merchandise oder Schmuckausgaben, das in Online-Shops bisweilen äußerst umständlich werden kann. Diese Punkte sind meiner Meinung nach aber zu speziell, als dass sie in einem Grundlagen-Post unbedingt auftauchen müssten. ;)